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von Wippchen (a.k.a. Julius Stettenheim), 1894
Gebet eines jungen Dichters.
Ich bin ein junger Dichtersmann
Und schrieb ein Trauerspiel,
Das nahm der Herr Direktor an,
Da es ihm wohlgefiel.
So weit wär’ also alles schon
Nach Wunsch, doch ach wie dumm,
Nun fehlt mir noch die Sensation,
Die will das Publikum.
Was nützt Genie, hat man dabei
Nicht auch ein Bischen Glück —
Ach liebe süße Polizei,
Verbiete jetzt mein Stück!
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Hinweis
Bei Libera Media gibt es kommentierte Neuauflagen der Werke von Julius Stettenheim, dem Macher hinter den „Berliner Wespen“ (erhältlich über Amazon, einfach auf das Bild klicken):
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Siehe auch:
- Aphorismen von Julius Stettenheim (1831-1916)
- Vom Sitzenbleiben und Nichtaufstehen
- Aussprüche namhafter niederer Thiere
- Die Renaissance des guten Tons
- Der Bund der Maikäferhändler
- Wichtige Erfindungen und Entdeckungen
- Mitleid
- Wippchen kostenlos fürs Kindle
- Aus dem Tagebuche eines Riesen
- Aus dem Töfftöff