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Alexander Moszkowski, 1912
Du kommst von fern als Fremder nach Berlin
Und kennst noch nicht die holden Nachtasyle,
Die freudespendend im Verborg’nen blühn,
Wie findest du sie in dem Weltgewühle?
Ganz einfach so: du folgst den Schritten sacht
Des Reichstagsmanns den die Provinz entsandte,
Bei Tag kämpft er fürs Volkswohl, doch bei Nacht
Bevorzugt er zumeist das Amüsante.
Des rechten Wegs ist er sich stets bewußt
Daß er niemals das schöne Ziel verfehle,
Zwei Seelen leben ach in seiner Brust:
Die Amorsäle und die Blumensäle.
—
Siehe auch:
- Alexander Moszkowski lebt
- Kanonenfutter!
- Das Völkerrecht
- Anruf an den Weisesten der Weisen
- Ewiger Irrtum
- Der Verbieter
- Der Lyriker und die Umsatzsteuer: 1 ½ Prozent
- Weltgeschichte
- Generalstreik
- Der Hut der vierten Dimension
- Die Prinzessin im Theater
- Der dümmste Kerl der Welt
- Die Steuer-Ausstellung (ein Bericht aus dem Jahre 1890)
- Reichsmusikalische Zukunftsbilder
- An die leuchtende Geliebte
- Grundzüge einen reactionären Chemie
- 1001 Nacht im Verfassungsstaat
- Der künstliche Scheintodt
- Eine Theaterprobe
- Unsere Afrikaner
- Der Kaiser zahlt Steuern
- Die Weisen von Abdera
- Der König der Detektivs
- Notizen eines Lebemannes
- Ordinäre Fabel
- Viehsisana
- Die böse Presse
- Das perverse Weib oder: Der Schlammgeist
- Die Erfüllung der Wünsche
- Theaterpläne
- Noch nicht dagewesen!
- Die Dramaturgen bei der Arbeit
- Wie eine Revue entsteht
- Der halbierte Storch