Dieser Artikel wurde 6620 mal gelesen.
Berliner Gerichtszeitung, 13. Februar 1890
— Die Kriege der letzten Jahre. Welche Opfer an Menschen und Geld die Kriege der letzten 34 Jahre gekostet haben, ergiebt sich aus der nachfolgenden Statistik, die auf durchaus zuverlässigen Quellen beruht: Der Krimkrieg kostete 750 000 Menschen und 9 950 000 000 Frcs., der italienische Krieg von 1859 45 000 Menschen 1 ½ Milliarden Frcs., der dänische Krieg 9000 Menschen und 1 ¾ Milliarden Frcs., der amerikanische Secessionskrieg kostete die nördlichen Staaten 280 000 Menschen und 2 ½ Milliarde, den Südstaaten 520 000 Menschen und 11 ½ Milliarde Frcs., der deutsch-österreichische Krieg 45 000 Menschen und 1 650 000 000 Frcs., die französische Expedition nach Mexiko und Cochinchina 65 000 Menschen und 1 Milliarde Frcs., der deutsch-französische Krieg 215 000 Menschen und 15 Milliarden Frcs., der türkische Krieg und die Aufstände in Bulgarien und Serbien 275 000 Menschen und 6 ½ Milliarden Frcs., die Kämpfe in Süd-Afrika 30 000 Menschen und 44 Millionen Frcs., der Krieg in Afghanistan 250 000 Menschen und 55 Millionen Frcs. Die Gesamtopfer all‘ dieser Kriege belaufen sich also auf 2 ¼ Million Menschen und fast 80 Milliarden Frcs.
—
Umrechnungskurs: 1 Franc = 0,80 Mark (grobe Annäherung an die Kaufkraft: 1 Mark = 10 Euro, also ein Franc etwa 8 Euro).
Siehe auch:
- Freies Entrée in Afghanistan
- Der Krieg zwischen England und Afghanistan
- Kriegs-Schnadahüpf’l
- Auf flüchtigen Sohlen der Hindus
- Es wandelt Niemand ungestraft unter Palmen
- Der Krieg zwischen England und Afghanistan
- Der permanente Guckkästner
- Kanonenfutter!
- Die Türkei kriecht zu Halbmond
- Liebknecht: Deutschland soll Rußland Halt gebieten
- Der Krieg auf dem Balkan
- Verhandlung über einen Waffenstillstand
- Der Krieg der Fuselmänner gegen die Muselmänner
- Vom Kriegsschauplatze
- Frankreich knabbert an Afrika
- Die Türkei auf der Anklagebank
- Dieser Artikel ist Teil der Parallelberichterstattung “1890 Reloaded”
- Vorheriger Artikel: Rickert in Magdeburg
- Nächster Artikel: Eine Lebensfrage für Köln